Der Preis

Seit 1992 honoriert der Fischhof-Preis das Engagement von Menschen, die sich ausserordentlich gegen Diskriminierung einsetzen. Der Preis ist mit 50’000 Franken pro Ausgabe dotiert. Alle zwei Jahre wird der Fischhof-Preis von der GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus und der GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz, unterstützt vom Sigi und Evi Feigel-Fonds, verliehen. Nanny Fischhof-Barth sel. (1901–1997) stiftete den Preis im Andenken an ihren Mann Erich Fischhof und in Erinnerung an ihre Schwester. Beide litten unter Antisemitismus und nationalsozialistischen Repressionen.

Die diesjährigen Preisträger:innen:

Alt-SP-Nationalrat Angelo Barrile erhält den Fischhof-Preis 2024 für seinen unermüdlichen Kampf um Gleichheit und Inklusion in der Gesellschaft. Während seiner Amtszeit initiierte er eine parlamentarische Initiative zum Verbot der öffentlichen Verwendung von extremistischen Symbolen und setzte sich auch für die Entwicklung eines nationalen Aktionsplans gegen LGBTQ-feindliche Hassverbrechen ein. Vehement kämpfte er dafür, dass die Rassismus-Strafnorm um die sexuelle Orientierung erweitert wurde.   

Mitte-Ständerätin Marianne Binder-Keller erhält den Fischhof-Preis 2024 für ihr jahrelanges politisches Engagement gegen Antisemitismus und zum Wohl der jüdischen Gemeinschaft. Binder war massgeblich daran beteiligt, das Verbot von Nazi-Symbolen politisch durchzusetzen. In der schweizerischen Aussenpolitik steht sie für die Einhaltung der Menschenrechte. 

Nicola Neider Ammann erhält den Fischhof-Preis 2024 für ihr Engagement für Zugewanderte – darunter Geflüchtete, Migrant:innen und Sans-Papiers –, denen sie täglich Schutz und Unterstützung bietet. Die Theologin leitet den Bereich Migration und Integration der katholischen Kirche Stadt Luzern. Auf zivilgesellschaftlich-politischer Ebene engagiert sie sich für die Integration von Zugewanderten: Sie wirkte an der Migrationscharta mit, unterstützte das No-Frontex-Bündnis und engagiert sich seit der Gründung als Präsidentin der Sans-Papiers-Beratungsstelle Luzern. 

Die bisherigen Preisträger:innen

Lukas Bärfuss, Schriftsteller und Denise Graf, Aktivistin und Juristin (2021)

Walter Kälin, emeritierter Professor für Staats- und Völkerrecht an der Universität Bern und Iluska Grass, Grafikerin sowie Produkte- und Industriedesignerin (2018)

Amira Hafner-Al Jabaji, Publizistin, Islamwissenschaftlerin und Moderatorin der «Sternstunde Religion» und Samuel Althof Kessler, Extremismusexperte, Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention FEXX (2016)

Marcus Pfister, Autor und Illustrator (2014); Dr. Claudia Kaufmann, Ombudsfrau der Stadt Zürich, und Ständerat Dr. Dick F. Marty (2011)

Robert Huber, Präsident der Radgenossenschaft der Landstrasse, und der Rapper Stress (2009)

Menschenrechtsaktivistin Dr. h.c. Anni Lanz und Prof. Dr. Georg Kreis, Präsident der Eidg. Kommission gegen Rassismus (2007)

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und Nationalrat Paul Rechsteiner (2005)

Bundesrat Kaspar Villiger (2003)

Stadtpräsident Josef Estermann und Dr. Rolf Bloch (2001)

Bundesrat Flavio Cotti (1999)

Nationalrätin Cécile Bühlmann und Nationalrätin Dr. Lili Nabholz-Haidegger (1997)

Nationalrätin Rosmarie Dormann und Autor Peter Hirsch-Surava (1995)

Nationalrätin Verena Grendelmeier und Autor Jürg Frischknecht (1994)

Autor Dr. h.c. Alfred A. Häsler und Filmemacher Rolf Lyssy (1992).

03.02.2025

Die GMS befürwortet muslimische Grabfelder in Weinfelden

In Weinfelden wird derzeit heftig über die Schaffung muslimischer Grabfelder diskutiert. Erst vom Weinfelder Stadtparlament bewilligt, wurde gegen den Entscheid das Referendum ergriffen. Während sich ein SVP-Nationalrat eines diskursiven Manövers bedient, bleibt die GMS klar in ihrer Haltung und Aussage. Die GMS fordert einen Diskurs um das «Wie» und nicht das «Ob». Diskriminierende Äusserungen dürfen auch in diesem Zusammenhang nicht toleriert und politische Kampagnen nicht auf dem Rücken der Minderheiten ausgetragen werden.

Lesen Sie in unserer Medienmitteilung sieben aussagekräftige Argumente für muslimische Grabfelder und schauen Sie sich unseren Beitrag vom 31. Januar 2025 auf Tele Top an.

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Die GMS befürwortet muslimische Grabfelder in Weinfelden
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