Sinti, Jenische und Roma
Sinti, Jenische und Roma bilden ethnische Minderheiten in der Schweiz, die eine reiche kulturelle Geschichte und Traditionen haben. Diese Gruppen teilen eine gemeinsame ethnische Herkunft, aber sie haben jeweils ihre eigenen kulturellen Merkmale und Sprachen.
Stand- und Durchgangsplätze für Jenische, Sinti und Roma
Die Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz GMS leistet einen Beitrag zur Stärkung der Position der Jenischen, Sinti und Roma in der Schweiz. Sie setzt ein Augenmerk auf die Durchsetzung der Grundrechte der nationalen Minderheiten, zu denen die Fahrenden gehören, und ist gerne bereit, ihre Dienste als Gesprächspartner oder Vermittler den Gemeinden anzubieten.
Die Stossrichtung geht in zwei Richtungen:
Der Druck auf Bund und VBS soll weitergeführt und verstärkt werden, Bundesland für Jenische, Sinti und Roma zur Verfügung zu stellen.
Die Gemeinden sollen durch positive Beispiele ermutigt werden, auf solchem Land Plätze zu realisieren.
Ansprechpartner:
Gemeindepolitiker und -politikerinnen, vornehmlich aus dem Deutschschweizer Mittelland und aus Orten, wo die Realisierung von Plätzen eine Option ist.
Fischhof-Preis prämiert zwei Politiker:innen und eine Aktivistin
Bei der diesjährigen Verleihung des Fischhof-Preises wurden erstmals drei Persönlichkeiten gleichzeitig für ihren Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus ausgezeichnet. Die Preisträger:innen sind alt SP-Nationalrat Angelo Barrile, Mitte-Ständerätin Marianne Binder-Keller und Theologin Nicola Neider Ammann. Im Gespräch mit Moderator David Karasek reflektierten sie über ihre Arbeit, ihre Motivation sowie ihre Sorgen und Ängste – doch auch über ihre Hoffnungen, die trotz aller Herausforderungen spürbar waren.
Alt Bundesrat Moritz Leuenberger sprach ebenfalls mit David Karasek und fragte selbstkritisch: «Bin ich vielleicht selbst antisemitisch, ohne es zu merken?» Er machte darauf aufmerksam, wie tief Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft verankert sind und wie selten diese Mechanismen hinterfragt werden. Bewegende Laudationen von SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf, alt SIG-Präsident Herbert Winter und alt Grünen-Nationalrätin Cécile Bühlmann würdigten die Leistungen der Preisträger:innen eindrücklich.
Der Fischhof-Preis setzt auch 2024 ein starkes Zeichen gegen Diskriminierungen aller Art und bietet ein Gegennarrativ zu den Stimmen, die behaupten, das «Böse» sei unaufhaltsam. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus und die GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz vergeben den Fischhof-Preis, um denjenigen Personen eine Bühne zu geben, die sich für Gerechtigkeit, Demokratie und Inklusion einsetzen.
Eine fotografische Rückschau finden Sie hier.
Foto: Alain Picard